„Tabus beim Kinderschutz mit einem Lagebild `(Sexualisierte) Gewalt und Prävention´ begegnen“
Die SPD-Fraktion wird den Antrag „NRW muss funktionieren: Tabus und blinde Flecken beim Kinderschutz – Nordrhein-Westfalen braucht ein Lagebild „(Sexualisierte) Gewalt und Prävention“ am kommenden Mittwoch (9. Juli 2025) in den Landtag einbringen. Hierzu erklärt Dr. Dennis Maelzer, Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW für Kinder, Jugend und Familie:
„Nordrhein-Westfalen verfügt über kein umfassendes Lagebild, wie sich die (sexuelle) Gewalt an Kindern und Jugendlichen darstellt und dessen Prävention gelingt. Wichtige Daten sind auf Landesebene nicht gebündelt oder werden überhaupt nicht erhoben. Beispielsweise weiß die Landesregierung nicht, welche NRW-Schule ein Schutzkonzept hat. Auch in Bezug auf Tätergruppen und Täterstrategien bestehen „blinde Flecken“. Der Landesregierung liegen nach eigener Auskunft keine demografischen Daten zu den Ausübenden (sexualisierter) Gewalt an Kindern vor. Ebenso wenig verfügt das Land bislang über entsprechende Dunkelfeldstudien. Im öffentlichen Diskurs wird die Rolle von Frauen als Ausübende von (sexualisierter) Gewalt an Kindern häufig unterschätzt. Um diesen Problemen zu begegnen, fordern wir ein Lagebild „(Sexualisierte) Gewalt und Prävention“ und ein Forschungsvorhaben mit Dunkelfeldstudien zur quantitativen und qualitativen Entwicklung (sexualisierter) Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Auftrag zu geben, die dabei insbesondere auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Ausübung stärker in den Fokus rücken.“