Quartiersentwicklung mit Vorbildcharakter

60 neugierige Gäste besichtigen auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Dennis Maelzer die Projekte des Britenviertels / Jochen Ott, Fraktionsvize der SPD im Landtag, lobt den sozialen Ansatz der S

Detmold. Dicht gedrängt steht eine Traube aus neugierigen Menschen im Halbkreis am „Kultur-Punkt“ an der Siegfriedstraße in Detmold um Bürgermeister Frank Hilker herum und lauschen gemeinsam den Worten ihres Stadtoberhaupts. Auch die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott und Dennis Maelzer sind mit von der Partie – und die Initiatoren für das Treffen an diesem Tag.

Denn Dennis Maelzer, familienpolitsicher Sprecher seiner Fraktion und waschechter Detmolder, hat an diesem Tag zu der öffentlichen Führung durchs ehemalige Britenviertel eingeladen, wo derzeit jede Menge gebaggert, gebuddelt und gebaut wird. Nicht nur rund 60 Detmolderinnen und Detmolder sind gekommen, um bei der Tour dabei zu sein. Mit Jochen Ott ist auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion gerne von Köln ins Lipperland gereist. „Und das in der Hochzeit des Karnevals“, scherzt Maelzer am Rande. Denn das Britenviertel entwickelt sich derzeit zu einem lebenswerten Quartier, in dem die Stadt Detmold zahlreiche soziale und städtebaulich wichtige Aspekte verwirklicht.

Als „Tourguide“ hat Maelzer den Bürgermeister höchstpersönlich verpflichten können, der der interessierten Gruppe sehr gerne die verschiedenen Projekte im Britenviertel erläutert. „Dort hinten entstehen beispielswiese derzeit ein großer Kreisverkehr und der geplante Mobilpunkt“, berichtet Hilker und deutet auf mehrere Flächen, auf denen ordentlich gebaut wird. Der angesprochene Mobilpunkt wird aus einer neuen Bushaltestelle, Fahrrad-Abstellboxen, Carsharing- und normalen Parkplätzen, einer Radwerkstatt, in der man selbst tätig werden kann, sowie einer Packstation bestehen –  und ist damit nur ein Baustein des neuen Britenviertels.

Ein weiterer ist die große Kita, die gegenüber des Mobilpunkts in die Höhe wächst. 74 Mädchen und Jungen werden dort in Zukunft spielen, toben und lernen. „Falls Sie sich jetzt über die Größe des Gebäudes wundern: Das liegt vor allem an dem speziellen integrativen Schwerpunkt, den die Kita haben wird“, erklärt Jennifer Sonneborn vom Fachbereich Jugend der Stadt Detmold. Denn die neue Kita wird neben den Gruppen- auch Räume für Förder- und Therapiestunden sowie Veranstaltungen und Gespräche bekommen. Das alles erhalte im Erdgeschoss seinen Platz. Oben drüber entstehen 14 Wohneinheiten. Und auch ein Nachbarschaftszentrum inklusive weiterer Wohnungen wird in unmittelbarer Nähe realisiert.

Immer wieder nutzen Landespolitiker Jochen Ott und die Gäste die Gelegenheit, um Fragen zu stellen – und gerne gibt Bürgermeister Hilker Auskunft. So wie an einer der zahlreichen Wohnungen des Britenviertels, die derzeit saniert wird. Ziel sei es, 45 Genossenschaftswohnungen etwa an Studierende oder auch als Werkswohnungen zu vermieten. „Wir berücksichtigen hier auch den sozialen Wohnungsbau. Ein wichtiger Aspekt, denn wo der Markt die Dinge nicht regelt, müssen wir als Kommune eingreifen“, erläutert Hilker an einer der bereits sanierten Wohneinheiten, in die die Besucherinnen und Besucher an diesem Tag einen Blick werfen können.

Hinzu kämen mehrere Spielplätze, die an unterschiedlichen Stellen gebaut würden, sowie ein neuer Supermarkt. Am Ende der Tour lädt der Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer zu frisch gebackenem Pickert und Getränken an den „Kultur-Punkt“ ein – und viele nutzen die Gelegenheit, um über das zuvor Gehörte zu sprechen und zu diskutieren.

„Viele der Ansätze, für die wir uns als SPD auch im Landtag einsetzen, werden hier bereits Realität“, erklärt Maelzer und bedankt sich bei Bürgermeister Hilker für die zahlreichen Informationen. Und auch Jochen Ott ist begeistert: „Wie hier in Detmold Stadtentwicklung gedacht wird und dabei verschiedene soziale Aspekte berücksichtigt und miteinander verzahnt werden, ist bemerkenswert. Insgesamt ist es ein gutes Beispiel dafür, wie man Chancengleichheit für die Menschen verwirklichen kann“, lobt der Fraktionsvize das, was die Residenzstadt im Britenviertel auf die Beine stellt.

Sein Besuch habe sich gleich doppelt gelohnt, sagt Ott. Zum einen wegen des tollen Projekts – zum anderen wegen des lippischen Nationalgerichts, das er an diesem Tag zum ersten Mal probiert. „Dennis schwärmt uns in Düsseldorf immer vor, wie lecker lippischer Pickert ist. Und ich muss sagen: er hat nicht zu viel versprochen“, sagt Ott und lacht.

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