Maelzer: „In Kunst und Musik müssen alle Gehör finden.“

Lehrbeauftragte sind an der Hochschule für Musik in Detmold weiter wichtig Maelzer: „In Kunst und Musik müssen alle Gehör finden.“

An Musikhochschulen in NRW lehren nicht nur Professorinnen und Professoren. Im Gegenteil, ein Großteil der Lehre wir von Lehrbeauftragten übernommen. An der Musikhochschule Detmold erfolgt etwa 32 Prozent des Unterrichts durch Lehrbeauftragte, deren Vergütung und soziale Absicherung deutlich geringer als von Festangestellten ist.

Der Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer (SPD) setzt sich seit Jahren dafür ein, dass sich die Situation für Lehrbeauftragte verbessert. Auch in Zukunft, so Maelzer, muss die Rolle der Lehrbeauftragten weiter gestärkt werden. Dazu gehören für den SPD-Mann regelmäßige Anhebungen der Vergütung der Lehrbeauftragten. Zurzeit erhalten sie eine monatliche Vergütung zwischen 90 Euro und 155 Euro pro Semesterwochenstunde, je nach Qualifikation. Die letzte Erhöhung gab es im Januar 2021, die war mit 1,4 Prozent jedoch die geringste seit fast sechs Jahren. Die nächste Erhöhung ist erst für Dezember 2022 geplant. Nahezu zwei Jahre hat es dann keinerlei Anpassung gegeben.

Durch die Veränderung des Kunsthochschulgesetzes im Jahr 2021 soll für Lehrbeauftragte mehr soziale Sicherheit geschaffen und mehr Stellen mit fester Beschäftigung entwickelt werden. Somit soll verhindert werden, dass ein Großteil der Arbeit an Kunst- und Musikhochschulen von weniger gut bezahltem Personal geleistet wird. Die Landesregierung plant an, dass nur noch ein Drittel der Lehre an Kunst- und Musikhochschulen von Lehrbeauftragten ohne feste Anstellung gegeben wird. Diese Zahl hat die Musikhochschule in Detmold schon aus eigener Kraft, ohne die Unterstützung der Landesregierung erreicht, bildet damit aber eine Ausnahme. Momentan befinden sich vier neue feste Stellen in der Ausschreibung der Hochschule für Musik in Detmold.

Maelzer will sich dafür einsetzten, dass Lehrbeauftragte wieder mehr Mitbestimmungsrechte an den Hochschulen bekommen, welches von der jetzigen Landesregierung runtergefahren wurde: „In der Vergangenheit gehörten die Lehrbeauftragten in NRW per Gesetz auch zu den Mitgliedern der Hochschule, an denen sie tätig waren. Diese Mitbestimmungsmöglichkeiten hat ihnen die amtierende Landesregierung genommen.“ Ein Fehler wie Dennis Maelzer findet: „Nach wie vor sind die Lehrbeauftragten eine wichtige Gruppe. In Kunst und Musik müssen alle Gehör finden.“

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