Maelzer besucht Flüchtlingsunterkunft in Detmold
Detmold. Rund 370 Flüchtlinge sind derzeit im Flüchtlingsheim in Detmold, untergebracht, darunter mehr als 80 Asylsuchende aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Um sich persönlich einen Überblick über die kurzfristig entstandene Flüchtlingsunterkunft in Detmold zu machen, besuchte der heimische Landtagsabgeordnete der SPD, Dr. Dennis Maelzer, die Unterkunft in der Adenauerstraße.
Die Bezirksregierung Arnsberg hatte kurzfristig beschlossen, die leerstehenden Häuser abgezogener britischer Militärangehöriger für Asylbewerber zu nutzen. Betreut werden die Flüchtlinge durch den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Geführt von Henning Welslau, der beim ASB den Katastrophenschutz für OWL leitet, besichtigte Dennis Maelzer, zusammen mit dem Koordinator für Integration der Stadt Detmold, Stefan Fenneker und der Vorsitzenden des Sozialausschusses des Stadtrates, Corinna Peter-Werner, die Räumlichkeiten der Unterkunft. Die Flüchtlinge werden in der Einrichtung mit Essen, Getränken und Kleidung versorgt, darüber hinaus erfolgt eine medizinische Versorgung.
Maelzer zeigte sich beeindruckt, in welch kurzem Zeitraum die Versorgung für die Flüchtlinge auf die Beine gestellt wurde. Die Bewohner, die vom ASB bewusst als „Gäste“ bezeichnet werden, sind zumeist keine 36 Stunden in Deutschland, ehe sie in der Flüchtlingsunterkunft eine vorübergehende Bleibe erhalten und nach einigen Wochen auf andere Kommunen verteilt werden, bis ihr Asylverfahren abgeschlossen ist. In den ehemaligen „Britenwohnungen“ stehen den Asylsuchenden unterschiedliche Mehrbettzimmer zur Verfügung. Unter anderem gibt es Zimmer mit zwei Betten, aber auch mit vier, sechs oder acht Betten. In den größeren Zimmern werden zumeist Familien untergebracht, damit diese nicht getrennt werden müssen.
„Täglich fliehen viele Menschen aus ihrer Heimat vor Krieg, Folter und Verfolgung zu uns, um Schutz zu suchen. Die Arbeit, die der ASB, aber auch und viele ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hier leisten, ist wirklich herausragend. Bund, Länder und Kommunen stehen vor der großen humanitären Herausforderung, jene Menschen aufzunehmen, die in Not und Lebensgefahr zu uns kommen“, sagte Maelzer.
Bei der Begehung der Unterkunft, fielen dem Landtagsabgeordnetem vor allem die zahlreichen Kinder auf dem Gelände auf. Gegenwärtig leben ca. 130 Kinder und Jugendliche in der Notunterkunft. Hennig Welslau berichtete, dass man derzeit dabei sei, Räumlichkeiten für Kleinkinder herzurichten, in denen die Kinder Spielmöglichkeiten haben und unter der Aufsicht einer Erzieherin einen eigenen Anlaufpunkt hätten. „Es ist wichtig den schweren Erinnerungen der Kinder, schöne Erlebnisse entgegensetzen zu können“, sagt Dennis Maelzer.
Damit aber nicht nur die Kleinsten gezielte Angebote erhalten, arbeiten alle Beteiligten auch an Beschäftigungsmöglichkeiten für die anderen Flüchtlinge. Vor allem in Kooperation mit Ehrenamtlichen Helfern, Organisationen und Vereinen entstehen derzeit unter anderem Strickkurse für Frauen oder Fußballtraining für Männer. Maelzer dankte den ehrenamtlichen Helfern, die beispielsweise in der Kleiderkammer helfen. Ihre Arbeit machen die Helferinnen und Helfer gerne, erfuhr Maelzer, weitere Mitstreiter seien aber herzlich willkommen, um die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen zu können.