51 Kitas in Lippe mussten seit Jahresbeginn ihre Türe schließen oder Angebote reduzieren

Weniger Plätze, kürzere Betreuungszeiten, geschlossene Gruppen wegen zu wenig Personal. Seit Beginn des Jahres ist jede fünfte Kita im Kreis betroffen. Das zeigt ein Bericht des NRW-Familienministeriums im Familienausschuss, in welchem Dr. Dennis Maelzer als familienpolitischer Sprecher und lippischer Abgeordneter sitzt. Beantragt hatten Maelzer und seine Fraktion den Bericht.
 
„Die Lage in den Kitas ist/bleibt weiter angespannt“, berichtet Maelzer. „51 Einrichtungen bei uns in Lippe mussten seit Jahresbeginn ihre Türe schließen oder Angebote reduzieren. Wie lange wollen sich die schwarz-grüne Landesregierung und die zuständige Familienministerin Paul das eigentlich noch anschauen? Seit Jahren ist die Entwicklung alarmierend.“
 
Insgesamt 115-mal meldeten Kitas in Lippe seit Jahresbeginn zu wenig Personal beim Jugendamt. In solchen Fällen besprechen die Kitas in Abstimmung mit den Jugendämtern, welche Maßnahmen getroffen werden. Als Beispiel können Betreuungszeiten reduziert, Kitaplätze gestrichen, Gruppen oder die gesamte Kita geschlossen werden.
 
„Die meisten Träger wissen sich aufgrund der Unterfinanzierung durch das Land nicht mehr anders zu helfen, als das Personal massiv herunterzufahren“, sagt Alexander Baer, Landtagsabgeordneter aus Lemgo und Finanzexperte der SPD. „Das Land muss eine nachhaltige und verlässliche Finanzierung für Kitas und ihre Träger sicherstellen.“
 
„Viele Städte und Gemeinden sind davon ebenfalls betroffen. Ihnen droht wegen solcher Lasten immer häufiger die Haushaltssicherung“, ergänzt Ellen Stock, Lagenser Landtagsabgeordneter (SPD) und Mitglied im Kommunalausschuss im Landtag.

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